Mailänder Kekse mit Pistaziennougat

Heute gibt es Weihnachtskekse, die mich irgendwie schon beim Backen an Italien erinnert haben mit ihren knusprigen Keksen und dem Nougat aus gerösteten Pistazien.


„Fühlt sich an wie Weihnachten in Italien: Mailänder Kekse.“

Sind wir doch mal ehrlich. Die meisten Plätzchen bei mir ähneln sich immer in gewisser Hinsicht. Ich liebe Konfitüre als Füllung. „Ausstecherle“ machen sowieso am meisten Spaß und sie dann noch zusammensetzen. Ach, es gibt nichts Schöneres.

Bei meiner Recherche für das heutige Plätzchenrezept bin ich in einem meiner älteren Rezeptbücher auf einen waffelartigen Keks gestoßen. Das Buch wurde schon von meiner Großmutter verwendet und wenn sie es über so viele Jahre über aufbewahrt hat, müssen die Rezepte eigentlich auch lecker sein. Bei Waffeln musste ich sofort an Eiscreme denken und meine liebste Sorte: Pistazie. Also hab ich aus Pistazienpaste eine feine Nougatmasse hergestellt und zwischen die Kekse gefüllt.

Ich selbst war schon sehr angetan von den Keksen, doch spätestens als der Rest der Familie die Mailänder Kekse in die Hände bekam und die Kekse nach wenige Minuten verputzt waren, war mir mehr als klar, das Rezept war die perfekte Wahl. Euer Michael.

Zubereitungsdauer: ca. 90 Minuten

Backdauer: ca. 8 Minuten pro Blech

Rezeptmenge: ca. 50 Mailänder Kekse

Spezielles Backzubehör: ein Spritzbeutel mit runder Lochtülle o. eine Aufstreichmatte mit Winkelpalette

Hinweis: Die Mailänder Kekse lassen sich entweder mit einem Spritzbeutel aufdressieren oder aber mit Hilfe einer Matte aufstreichen, wobei die aufdressierten Mailänder Kekse immer dicker sein werden als die Aufgestrichenen.

Für die Mailänder Kekse: 150g Butter, 250g Puderzucker, 6 Eiweiß, 220g Dinkelmehl Type  630, eine Prise Salz, Schalenabrieb einer Zitrone

Die wachsweiche Butter zusammen mit dem Puderzucker und dem Schalenabrieb einer Zitrone aufschlagen. Nun eine Prise Salz zu der geschlagenen Butter geben. Anschließend nach und nach die Eiweiße einrühren. Zuletzt das Dinkelmehl sieben und in die Masse einrühren.

Die Mailänder Kekse mit Hilfe einer Matte und einer Winkelpalette aufstreichen. Die Matte abnehmen und die Mailänder Kekse bei 190°C für ca. acht Minuten backen. Die Mailänder Kekse nach dem Backen abkühlen lassen.

Für das Pistaziennougat: 150g Pistazienpaste, 70g Puderzucker, 70g weiße Schokolade, 25g Kakaobutter

Die Pistazienpaste in eine Schüssel geben. Den Puderzucker sieben mit der Pistazienpaste verrühren. In eine weitere Schüssel die weiße Schokolade und die Kakaobutter wiegen und anschließend in der Mikrowelle oder über dem Wasserbad schmelzen.

Die geschmolzene Schokolade in die Pistazienpaste einrühren bis eine homogene Masse entsteht. Das Pistaziennougat in einen Spritzbeutel füllen und im Kühlschrank fest werden lassen.

Zuletzt die Mailänder Kekse mit dem Pistaziennougat füllen.

10 Kommentare

  1. Oma Mienchen

    Einen herrlichen guten Mittag : )

    Dank an die meisterliche Hand!
    Dazu noch zarten Schneefall, einen knisternden Ofen, welcher Wärme im Zimmerr ausstrahlt,
    ein Kerzlein brennt auf dem Tisch, und im Glas steigt der warme Duft des Tees hervor.

    Hach ja… : )

    Früher haben wir nur ganze Pistazien, oder wenn es sie nicht gab, Walnüsse, habt, und keine Paste. Da haben wir sie mühseelig zerkleinert, mit der Kaffeemühle : ) Da hatte der erste Kaffee nach dem Pistazien (Walnüsse) geschmeckt, weil damals hatten wir noch rechten Bohnenkaffee am Sonntag.

    Danke, junger Mann, und bevor die philosophische Ausführungen von mir den Rahmen sprengen, mein Enkel sitzt neben mir, und will auch dieses Rezept backen. Nun fahren wir in die Stadt, um das Mehl, und die Pistazien einzuholen.

    Herzliche Grüsse, und
    ein ruhiges Wochenende Euch

    • Das freut mich sehr, dass dir und deinem Enkel das Rezept gefällt.

      Pistazien mit der Kaffeemühle mahlen, das klingt ja interessant. Der erste Kaffee muss einen sehr spannenden Geschmack gehabt haben. Ich bin so froh, dass ich meine Pistazienpaste einfach im Supermarkt kaufen kann.

      Ich wünsche euch viel Spaß beim Backen.

      Liebe Grüße,
      Michael

  2. olesja yalcin

    Hallo Michael, ich möchte wieder mal dein Rezept probieren, ich werde die masse mit dem spritzbeutel machen, wie gross soll ich spritzen?, zerläuft das im Ofen?. Und werden die nach dem Füllen auch weich oder bleibt der Keks knusprig?

    • Hallo Olesja,

      freut mich, dass du das Rezept ausprobieren möchtest. Die Masse möglichst flach und ca. 4cm im Durchmesser aufspritzen, damit die Kekse schön knusprig werden. Die Masse verläuft kaum während dem Backen, lediglich die Konturen glätten sich.
      Wenn man zum Füllen Nougat verwendet, wie mein Pistaziennougat, dann bleiben die Kekse auch gefüllt knusprig.

      Liebe Grüße,
      Michael

  3. Hallo Milchael
    Das Rezept ist ja schon ein paar Jahr online, ich habe es eben entdeckt.
    Ich frage mich, warum du Dinkelmehl verwendest. Hier in der Schweiz gibt es keine Typen (das kennt man wohl v.a. in DE & AT). Die haben nur helles und dunkles Dinkelmehl. Ich werde wohl eher das helle verwenden.
    Nur, könnte man es auch mit Weizenmehl machen? Oder gehen die Kekse durch die bessere Triebfähigkeit mehr auf und werden weniger knusprig?
    Ach ja – die Pistazienpaste habe ich auch von KoRo. Ich liebe diesen Shop <3
    Bin schon gespannt auf die Kekse und freue mich, wenn ich eine Antwort bekommen 🙂

    • Hallo Sarah,

      Dinkelmehl wird in Deutschland gerne als Ersatz zu normales Weizenmehl verwendet. Das Rezept funktioniert auch mit hellem Weizenmehl, ich konnte keine Unterschiede bei der Herstellung und dem Verkosten feststellen.

      Viele Grüße,
      Michael

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