Passend zur Feier des 3. Bloggeburtstags nehme ich an dem wunderbaren Blogevent von Bake to the roots teil. Bei dem Event mit dem Namen „RE•CREATE“ geht es darum eines der ersten Rezepte auf dem Blog noch einmal zuzubereiten. Das besondere daran ist, dass das Ergebnis ein ganz anderes ist, da man sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt hat. Angefangen von den geschossenen Bildern bis hin zu den ausführlicheren Texten über und zum Rezept ist alles ein bisschen anders geworden seit dem Start des Blogs vor über drei Jahren.
Das erste Rezept, was bei mir auf dem Blog erschien, war eine französische Tarte aux pommes. Ein richtiger Klassiker in Frankreich und auch für mich eines meiner liebsten Rezepte, obwohl die Bilder und der Text eine andere Sprache sprechen. Für das Blogevent hat ich das Rezept nochmal überarbeitet, deutlich an meinen heutigen Stil angepasst und um auch geschmacklich das Nonplusultra aus der Tarte aux pommes herauszuholen. Herausgekommen ist eine gänzlich neue Tarte mit einer gebackenen Schicht aus Haselnusscreme, bedeckt von einem feinem Apfelkompott und als krönenden Abschluss gibt es nochmal Äpfel, dieses Mal in Scheibenform und ganz ordentlich gelegt. Das Foodstyling gestaltet sich für eine derart schöne Tarte einfach. Hier und da ein bisschen hiervor und davon. Fertig sind die Fotos dieser wunderbaren Tarte aux pommes. Nun noch eben ein paar Zeilen schreiben, das Rezept genauer ausformulieren als im damaligen Original und dann wäre es auch schon soweit: Das neue alte Rezept ist fertig. Da das verbesserte Rezept etwas aufwendiger ist, hab ich mich für einen kleinen Namenszusatz entschieden.
Aus alt mach neu. Französische Tarte aux pommes neu aufbereitet.
Jetzt, wo ich beide Rezepte miteinander vergleiche, fällt mir auf, dass sich doch so viel in den letzten Jahren verändert hat. Da bekomm ich gleich Lust noch weitere Beiträge neu aufzuarbeiten. Sollte ich mehr Rezepte neu aufbereiten, wie findet ihr diese Idee? Euer Michael.
Zubereitungsdauer: ca. 2 Stunden
Backdauer: ca. 70 Minuten
Rezeptmenge: eine Tarte (26cm Durchmesser)
Spezielles Backzubehör: eine Tarteform mit 26cm Durchmesser, ein Spritzbeutel, ein verstellbarer Hobel bzw. eine Mandoline
Für den Haselnussmürbeteig: 120g Butter, 80g Puderzucker, 1 Ei, eine Prise Salz, 30g Haselnüsse, 230g Weizenmehl Type 405, etwas Butter und Mehl für die Formen, Hülsenfrüchte zum Blindbacken
Den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Tarteformen mit etwas Butter einfetten und mit Mehl ausstauben. Die Butter mit dem Zucker und das Salz verkneten. Dann das Ei kurz unterkneten und zum Schluss das Mehl und die gemahlenen Haselnüsse dazugeben und solange verkneten bis ein gleichmäßiger Teig entsteht. Den Haselnussmürbeteig für eine halbe Stunde kalt stellen.
Nach der Ruhezeit den Mürbeteig auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 3mm dünn ausrollen. Die Formen mit dem ausgerollten Mürbeteig auslegen und überstehende Stücke abschneiden. Den Mürbeteig mit Backpapier abdecken und mit Linsen, Reis o.ä. füllen. Den Boden für ca. 20 Minuten backen. Nach dem Backen auskühlen lassen und die Früchte entfernen.
Für die Haselnusscreme: 80g Butter, 80g Zucker, 1 Ei, 80g gemahlene Haselnüsse, eine Messerspitze gemahlener Zimt
Die Butter zusammen mit dem Zucker mit dem Rührgerät schaumig aufschlagen. Nun das Ei bei mittlerer Geschwindigkeit dazugeben. Zum Schluss die gemahlenen Haselnüsse und den gemahlenen Zimt unterrühren.
Die Haselnusscreme in einen Spritzbeutel geben und die vorgebackene Tarte füllen. Die gefüllte Tarte für ca. 20 Minuten backen. Nach dem Backen aus der Form lösen und abkühlen lassen.
Für das Apfelkompott: 50g Zucker, 100ml Apfelsaft, eine Zimtstange, 2 Äpfel (ich: Braeburn), ein halber TL Johannisbrotkernmehl
Den Zucker bei mittlerer Hitze in einem Topf karamellisieren. Den Karamell mit dem Apfelsaft ablöschen. Die Zimtstange zugeben. Solange bei niedriger Stufe köcheln lassen bis der Karamell komplett aufgelöst ist.
Währenddessen die beiden Äpfel schälen, vom Kernhaus befreien und in mittelgroße Würfel schneiden. Die Würfel in den köchelnden Sud geben und für 4 Minuten garen. Die Würfel aus dem Sud nehmen und in eine Schüssel geben.
In einer Schüssel einen TL Zucker mit dem Johannisbrotkernmehl vermischen. Die Mischung in den Sud einrühren und nochmals unter Rühren aufkochen lassen. Den gebundenen Fond über die Apfelwürfel gießen und unterrühren. Das Apfelkompott im Kühlschrank kalt stellen.
Für den Belag: 200ml Wasser, 50ml Apfelsaft, 50g Zucker, Saft einer Zitrone, 5 Äpfel
Das Wasser zusammen mit allen anderen Zutaten außer den Äpfeln in einen Topf geben und aufkochen. In der Zwischenzeit die Äpfel mit einer Mandoline in dünne Scheiben mit einer Dicke von ca. 2mm hobeln. Die Apfelscheiben halbieren, das Kernhaus herausschneiden und so zuschneiden, damit alle möglichst gleich groß sind. Die Scheiben in den kochenden Sud geben und für ca. 3 Minuten garen. Anschließend aus dem kochenden Sud nehmen und etwas abkühlen lassen.
Fertigstellen der Tarte:
Die Temperatur des Backofens auf 130°C verringern. Das Apfelkompott in der Mitte der gebackenen Tarte verteilen. Nun die Tarte mit den gegarten Apfelscheiben belegen, dabei auf gleichmäßige Abstände achten. Die fertig belegte Apfeltarte für ca. 30 Minuten backen. Nach dem Backen die Tarte abkühlen lassen und aus der Form lösen. Die Tarte aux pommes am selben Tag servieren oder für den nächsten Tag aufbewahren. Die Tarte ist gute 4 Tage haltbar.