Rhabarberbaiser

Heute gibt’s das Rezept für einen Rhabarberbaiser mit leichter italienischer Baisermasse.


„Rhabarber und Baiser – eine perfekte Kombination.“

Die Rhabarbersaison ist in vollem Gange auch wenn es in Deutschland weiterhin Ausgangsbeschränkungen gibt. Hier in Berlin bleiben die Beschränkungen wohl mindestens bis zum 3. Mai bestehen. Für mich beginnen am kommenden Montag die ersten Onlinekurse an der Universität. Es wird ein komplett neues Gefühl für mich und alle anderen Studierenden sein. Auf einmal ist es möglich zu Hause zu sitzen und der Vorlesung zu folgen. Ich sehe darin viele Vorteile, da ich nicht ständig an die Universität muss. Falls mir ein Themengebiet einfach fällt, kann ich es selbst durcharbeiten. Wenn nicht, dann höre ich dem Professor zu. Die Onlinekurse machen es mir möglich meinen Tagesablauf flexibler zu gestalten und ebenso effektiver. Natürlich wird die Umstellung nicht für jeden einfach sein, dabei denke ich vor allem an meine Kommilitonen, die Kinder betreuen müssen oder sich beim Lernen schwer tun. An diesem Wochenende allerdings genieße ich nochmal meinen Freiraum und präsentiere euch mein Rezept für einen Rhabarberbaiser, der sehr französisch angehaucht ist. Die Mürbeteigtarte enthält rosaroten Rhabarber, der im Ofen gegart wurde und eine abgeflämmte Baiserhaube. Euer Michael.

Rhabarberbaiser

Patissier Michael
Leckerer Kuchen für den Frühling mit rosarotem Rhabarber und süßem Baiser. Eine wahrlich perfekte Kombination.
Zubereitungszeit 2 Stunden
Backzeit 20 Minuten
Gesamtzeit 2 Stunden 20 Minuten
Schwierigkeit mittel
Portionen 8 Portionen

Kochutensilien

  • 1 Tarteform o. -ring (18cm)
  • 1 Rollholz
  • 1 (Einweg-)Spritzbeutel
  • 1 Saint-Honoré-Tülle
  • 1 Bunsenbrenner

Zutaten
  

  • 400 g Rhabarber
  • 100 g Himbeeren
  • 90 g Dinkelmehl Type 630
  • 60 g Butter
  • 60 g Eiklar
  • 30 g weiße Schokolade
  • 1 Prise Salz
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Blatt Gelatine
  • einige Himbeeren
  • Saft einer Zitrone

Wasser

  • 200 g Wasser
  • 30 g Wasser

Zucker

  • 150 g Zucker
  • 120 g Zucker
  • 30 g Zucker

Zubereitung
 

  • 200 g Wasser | 150 g Zucker | 1 Vanilleschote | Saft einer Zitrone | 100 g Himbeeren
    Zuerst den Backofen auf 140°C vorheizen.
    Aus Wasser, Zucker, einer ausgekratzten Vanilleschote, dem Saft einer Zitrone und den Himbeeren einen Sirup kochen. Dazu einfach alle Zutaten in einen Topf geben und einmal aufkochen lassen.
  • 400 g Rhabarber
    In der Zwischenzeit den Rhabarber in 1cm breite Stücke schneiden. Die Rhabarberstücke nun in einer backfesten Form aufreihen und langsam den heißen Sirup durch ein Sieb darübergießen.
    Den Rhabarber nun für ca. 15 bis 20 Minuten bei 140°C im Ofen garen. Im Anschluss aus dem Ofen nehmen, mit Frischhaltefolie abdecken und abkühlen lassen.
  • 90 g Dinkelmehl Type 630 | 60 g Butter | 30 g Zucker | 1 Prise Salz
    Den Backofen auf 170°C vorheizen. Die Tarteform mit etwas Butter einfetten und mit Mehl ausstauben.
    Die Butter mit dem Zucker und das Salz verkneten. Dann das Mehl kurz unterkneten bis ein gleichmäßiger Teig entsteht. Den Mürbeteig für eine halbe Stunde kalt stellen.
    Nach der Ruhezeit den Mürbeteig auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 3mm dünn ausrollen. Die Form mit dem ausgerollten Mürbeteig auslegen und überstehende Stücke abschneiden.
    Den Mürbeteig mit Backpapier abdecken und mit Linsen, Reis o.ä. füllen. Den Boden für ca. 20 Minuten bei 170°C backen. Nach dem Backen auskühlen lassen und die Früchte entfernen.
  • 30 g weiße Schokolade
    Die weiße Schokolade über dem Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen und den Mürbeteigboden innen mit der weißen Schokolade auspinseln. Den Mürbeteigboden kalt stellen.
  • 1 Blatt Gelatine
    Den abgekühlten gegarten Rhabarber in ein Sieb geben und die Flüssigkeit auffangen. Die Mürbeteigtarte mit den Rhabarberstücken füllen.
    Ein Blatt Gelatine in sehr kaltem Wasser einweichen. Von dem Fond 100g abwiegen und auf etwa 50°C erwärmen. Die Gelatine auspressen und zu dem warmen Fond geben.
    Alles gut verrühren und über die Rhabarberstücke gießen. Die Tarte im Kühlschrank kalt stellen.
  • 60 g Eiklar | 120 g Zucker | 30 g Wasser
    Das Eiklar zusammen mit der Hälfte des Zuckers in eine Rührschüssel geben.
    In einen Topf das Wasser und den restlichen Zucker einwiegen. Den Topf auf den Herd stellen und bei mittlerer Hitze den Zuckersirup zum Kochen bringen. Mithilfe eines Thermometers die Temperatur messen. 
  • Sobald das Thermometer 113°C anzeigt, das Eiweiß mithilfe der Rührmaschine auf höchster Stufe aufschlagen. Sobald der Eischnee an Volumen gewonnen hat und das Thermometer 117°C anzeigt, den kochenden Zuckersirup in einem dünnen Strahl in das Eiweiß laufen lassen.
    Den Eischnee so lange schlagen bis er Spitzen zieht und die Rührschüssel wieder Zimmertemperatur erreicht hat.
  • Die Baisermasse in einen Spritzbeutel mit Saint-Honoré-Tülle (alternativ: jede andere Tülle) einfüllen. Gleichmäßigen Druck ausüben und gerade Linien mit der Baisermasse über die Tarte ziehen.
  • einige Himbeeren
    Den Baiser vorsichtig mit einem Bunsenbrenner abflämmen, so dass die Oberfläche möglichst gleichmäßig karamellisiert wird.
    Den Rhabarberbaiser mit einigen halben Himbeeren garnieren und innerhalb von zwei Tagen verzehren.

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