Heute beweise ich euch, dass eine Zitronentarte auch ohne Ei und Butter extrem lecker sein kann.
“Zitronentarte mal anders, aber genauso lecker!”
Mit diesem Rezept lehne ich mich ziemlich weit aus dem Fenster. Ein absoluter Klassiker der Patisserie neu interpretiert für eine rein pflanzliche Rezeptur. Einziger Haken? Das Mundgefühl und der Geschmack sollen möglichst nah am Original sein. Die Zitronentarte gehört in Frankreich zum Standard und auch ich bin ein großer Fan.
Während ich für Mürbeteig bereits eine pflanzliche Variante im Repertoire habe, so habe ich bisher noch keine vegane Zitronencreme gekocht. Dabei geht es im Grunde darum, das Ei zu ersetzen, das vor allem für die Bindung verantwortlich ist. Während ich zuerst eine Kombination aus zwei Bindemitteln verwenden wollte, ergab sich nach ein paar Versuchen, dass bereits Speisestärke ausreichend ist, um das Mundgefühl möglichst ähnlich nachzuahmen. Für mich ist der größte Pluspunkt der neuen Creme, dass sie sehr klar und sauber nach Zitrone schmeckt, ohne das Ei oder Butter vom Geschmack ablenken. Euer Michael.
Vegane Zitronentartelettes
Kochutensilien
- 1 Rollholz
- 6 Tarteletteringe (8cm)
- 1 Stabmixer
- 1 (Einweg-)Spritzbeutel
Zutaten
- 280 g Weizenmehl Type 405
- 100 g Zitronensaft
- 100 g Zucker
- 1 Abrieb einer Zitrone
- 90 g Puderzucker
- 15 g Speisestärke
- 0.5 TL Vanillepaste
- 20 g Kakaobutter
- 1 Prise Salz
Margarine (hier: Eleplant)
- 200 g Margarine
- 120 g Margarine
Wasser
- 90 g Wasser
- 30 g Wasser
Zubereitung
- 100 g Zitronensaft | 100 g Zucker | 1 Abrieb einer Zitrone | 15 g Speisestärke | 90 g WasserZitronensaft mit dem Abrieb einer Zitrone aufkochen. In einer Schüssel Zucker und Speisestärke vermischen und zu dem heißen Zitronensaft geben. Die Creme erneut aufkochen.Anschließend vom Herd nehmen und für 10 Minuten abkühlen lassen.
- 200 g MargarineMargarine würfeln und zur Creme geben. Die Creme mit einem Stabmixer pürieren bis eine gleichmäßige Creme entsteht.Die Creme in eine Schüssel geben und über Nacht erkalten lassen.
- 90 g Puderzucker | 0.5 TL Vanillepaste | 1 Prise Salz | 120 g Margarine | 30 g WasserMargarine zusammen mit Puderzucker, Vanillepaste, Wasser und einer Prise Salz verkneten.Tipp: Solltet ihr den Mürbeteig nicht am selben Tag verwenden, dann könnt ihr auch Kristallzucker bzw. Raffinade verwenden. Für die Verarbeitung am gleichen Tag eignet sich Puderzucker am besten. Der Puderzucker muss für Mürbeteig nicht gesiebt werden.
- 280 g Weizenmehl Type 405Anschließend das Mehl zugeben und langsam kneten. Den Mürbeteig solange kneten bis ein gleichmäßiger Teig entsteht und alle Zutaten miteinander verbunden sind.Tipp: Für Mürbeteig wird am besten ein schwaches Mehl wie Weizenmehl Type 405 oder Dinkelmehl Type 630 verwendet.
- Den frischen Mürbeteig zwischen zwei Bögen Backpapier auf die gewünschte Dicke ausrollen, dadurch spart ihr euch einen Schritt und könnt den Mürbeteig nach dem Kühlen sofort weiterverarbeiten.Den ausgerollten Mürbeteig für 30 Minuten (alternativ: über Nacht) in den Kühlschrank legen.Tipp: Wenn ihr zwei dünne Stangen (im Bild oben weiß) zum Ausrollen verwendet, geht ihr sicher, dass der Teig an allen Stellen die gleiche Dicke hat.
- Aus dem gekühlten Mürbeteig 6 dünne Streifen schneiden, die etwas mehr als die Höhe der Tarteletteformen haben.Je einen Mürbeteigstreifen in eine Tarteform einlegen und am Rand leicht andrücken.
- Aus dem restlichen Mürbeteig Kreise im gleichen Durchmesser wie die Tarteformen ausstechen. Die Tarteform nun auf den Kreis setzen und nach unten drücken, damit sich Boden und Rand verbinden.Tipp: Sollten sich Boden und Rand durch das Andrücken nicht miteinander verbinden, ist das nicht tragisch, da sie sich spätestens beim Backen verbinden.
- Nun den überstehenden Mürbeteig mit einem scharfen Messer abschneiden. Die ausgelegten Tarteletteformen für weitere 30 Minuten kaltstellen.In der Zwischenzeit den Ofen auf 160°C vorheizen.
- Die Tartelettes auf ein Backblech mit Backpapier (bzw. Backmatte) umsetzen, die Böden je einmal mit einer Gabel einstechen und für etwa 15 bis 20 Minuten bei 160°C golden backen.Tipp: Die Tartelettes müssen zum Backen nicht mit Backpapier ausgelegt oder mit Hülsenfrüchten bzw. Backperlen beschwert werden. Der Mürbeteig hält dank dem vorherigen Kühlen die Form und fällt nicht ein.
- 20 g KakaobutterDie Kakaobutter über einem Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen.Die abgekühlten Tartelettes mit einer dünnen Schicht Kakaobutter auspinseln.Tipp: Kakaobutter findet ihr im häufig im Biomarkt oder der Drogerie.
- Die Zitronencreme mit einem Löffel in die Tartelettes einfüllen und mit einer Winkelpalette glattstreichen.