Heute gibt es das Rezept für einen deutschen Klassiker, nämlich die Schwarzwälder Kirschtorte. Allerdings habe ich ein paar Änderungen an dem Klassiker vorgenommen, damit die Torte familienfreundlicher ist.
„Kirsche, Vanille, Schokolade. Fertig ist die Schwarzwälder Kirschtorte.“
So langsam finde ich gefallen daran auch mal deutsche Klassiker zu backen und sie mit meiner eigenen Handschrift zu modifizieren. Bei der Schwarzwälder Kirschtorte war mir am Anfang der Rezeptentwicklung klar, dass ich keinen Alkohol bzw. Kirschwasser verwenden möchte. Alkohol als Tränke für Böden, das erinnert mich zu sehr an die alte Kunst der Konditorei und ist für mein Empfinden nicht mehr zeitgemäß. Versteht mich dabei bitte nicht falsch, ich finde es toll, wenn manche Spirituose ein Dessert oder ein Törtchen um eine weitere Komponente bereichert. Nur leider empfinde ich es in Torten oft als unpassend. Generell lässt sich dieses Rezept natürlich auch mit Alkohol herstellen. Stattdessen habe ich mich dazu entschlossen die fruchtigen und säuerlichen Noten der verwendeten Kirschen in den Vordergrund zu stellen, darum werden die Tortenböden aus Schokobiskuit auch mit einem Kirschsirup getränkt. Zusätzlich zu dem Kirschkompott befindet sich eine Schicht aus luftiger Kirschmousse in meiner modernen Version einer traditionellen Schwarzwälder Kirschtorte. Euer Michael.
Schwarzwälder Kirschtorte
Kochutensilien
- 1 Tortenring o. Springform (18cm)
- 1 Rollholz
- 1 Stabmixer
- 1 (Einweg-)Spritzbeutel
- 1 Sterntülle
Zutaten
- 250 g Mascarpone
- 4 Eier
- 50 g Butter
- 30 g Speisestärke
- 200 g Kirschen
- 100 g Wasser
- 50 g dunkle Schokolade
- 20 g Kirschkonfitüre
- 0.5 Vanilleschote
- 1 Prise Salz
- Abrieb einer halben Orange
- Saft einer halben Zitrone
- einige Kirschen für Dekor
Kirschpüree
- 150 g Kirschpüree
- 150 g Kirschpüree
- 40 g Kirschpüree
Blatt Gelatine
- 3 Blatt Gelatine
- 2.5 Blatt Gelatine
- 2 Blatt Gelatine
Zucker
- 100 g Zucker
- 50 g Zucker
- 20 g Zucker
- 20 g Zucker
Dinkelmehl Type 630
- 65 g Dinkelmehl Type 630
- 50 g Dinkelmehl Type 630
Sahne
- 200 g Sahne
- 150 g Sahne
Puderzucker
- 25 g Puderzucker
- 20 g Puderzucker
Kakaopulver
- 20 g Kakaopulver
- 10 g Kakaopulver
Zubereitung
- 50 g Butter | 25 g Puderzucker | 65 g Dinkelmehl Type 630 | 1 Prise Salz | 10 g KakaopulverDie Butter mit dem Zucker und einer Prise Salz verkneten.Nun das Mehl zusammen mit dem Kakaopulver dazugeben und solange verkneten bis ein gleichmäßiger Teig entsteht. Den Schokomürbeteig abgedeckt für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.
- 4 Eier | 100 g Zucker | 50 g Dinkelmehl Type 630 | 30 g Speisestärke | 20 g Kakaopulver | Abrieb einer halben Orange | 1 Prise SalzDen Boden der Springform mit einem runden Stück Backpapier abdecken. Den Rand mit etwas Butter einfetten und mit Mehl ausstauben. Bei der Verwendung eines Tortenrings wird der Ring mittels Backpapier eingeschlagen. Ein Einfetten entfällt, da der Biskuit nach dem Abkühlen aus der Form geschnitten wird.Den Backofen auf 180°C vorheizen.Die Eier trennen. In einer Schüssel das Eiweiß mit einer Prise Salz und dem Zucker mit einem Schneebesen oder in der Rührmaschine aufschlagen. In der Zwischenzeit eine Orange waschen und mit einer Reibe die Hälfte der Schale abreiben. Nun das Eigelb zusammen mit dem Schalenabrieb einer Orange langsam unterlaufen lassen.Das Dinkelmehl zusammen mit der Speisestärke und dem Kakaopulver sieben und vorsichtig unter die aufgeschlagene Eimasse heben. Die Biskuitmasse in eine Springform mit 18cm Durchmesser füllen.Den Biskuit für ca. 20 Minuten bei 180°C backen. Nach dem Backen den Biskuit samt Backform umdrehen und auf ein Backpapier legen. Auf diese Weise bleibt das verdunstende Wasser in dem Biskuit und dieser somit saftig.
- 200 g Sahne | 0.5 Vanilleschote | 20 g Zucker | 2 Blatt GelatineDie Gelatine in sehr kaltem Wasser einweichen.Die Sahne zusammen mit dem Zucker, dem Mark der Vanilleschote und der ausgekratzten Vanilleschote aufkochen.Sobald die Sahne aufgekocht ist, Topf vom Herd nehmen und die eingeweichte Gelatine einrühren.Die Creme in eine Box füllen, direkt mit Frischhaltefolie abfüllen und über Nacht im Kühlschrank erkalten lassen.
- 200 g Kirschen | 150 g Kirschpüree | 20 g Zucker | 3 Blatt Gelatine | 100 g Wasser | 50 g Zucker | 40 g KirschpüreeDas Kirschpüree zusammen mit dem Zucker in einem Topf aufkochen. Die Kirschen entsteinen, vierteln und ebenfalls in einen Topf geben. Das Kompott für zwei bis drei Minuten köcheln lassen.In der Zwischenzeit die Gelatine in sehr kalten Wasser einweichen.Das Kompott vom Herd nehmen. Die Gelatine ausdrücken und in das Kompott einrühren.Das Kompott in eine mit Frischhaltefolie auslegte Springform (18cm) einfüllen und zum Gelieren kaltstellen.Für den Kirschsirup 100g Wasser, 50g Zucker und 40g Kirschpüree in einen Topf geben und einmal aufkochen. Den Kirschsirup vor dem Verwenden auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
- Den Backofen auf 170°C vorheizen.Ein Backblech mit Backpapier belegen. Nach der Ruhezeit den Mürbeteig auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 3mm dünn ausrollen.Einen Kreis mit 18cm Durchmesser ausschneiden und für etwa 15 Minuten im vorgeheizten Ofen backen. Den Mürbeteigboden nach dem Backen abkühlen lassen.
- 20 g KirschkonfitüreDen Tortenring mit Tortenrandfolie auslegen. Den Mürbeteigboden einlegen und mit der Kirschkonfitüre bestreichen.
- Den Biskuitboden mit einem Sägemesser in drei gleichdicke Böden schneiden.Einen Biskuitboden auf den Mürbeteigboden legen und leicht andrücken. Den Biskuit nun mit dem Kirschsirup tränken.
- 150 g Kirschpüree | Saft einer halben Zitrone | 20 g Puderzucker | 150 g Sahne | 2.5 Blatt GelatineDie Sahne mit dem Schneebesen oder in der Rührmaschine halb aufschlagen. Die geschlagene Sahne im Kühlschrank kalt stellen. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.Ca. 30g Kirschpüree in der Mikrowelle erwärmen und die eingeweichte Gelatine darin auflösen.Nun mit dem restlichen Kirschpüree und Zitronensaft angleichen. Die geschlagene Sahne unterheben.
- Die Kirschmousse einfüllen und glatt streichen. Einen weiteren Tortenboden auf die Kirschmousse legen und leicht andrücken.Die Torte nun für etwa für eine Stunde kalt stellen.
- Den Biskuitboden mit Kirschsirup tränken.Das Kirschkompott aus dem Ring nehmen, von der Frischhaltefolie lösen und auf den getränkten Biskuitboden legen.Den letzten Biskuitboden einlegen und ebenfalls tränken. Die Torte, am besten über Nacht, erneut kaltstellen.
- 250 g MascarponeDie kalte Vanillecreme zusammen mit der Mascarpone luftig aufschlagen.Die Creme zwischendurch immer wieder mit zusammenkratzen, damit sich keine Klümpchen absetzen.
- Die Torte mit der geschlagenen Vanillecreme einstreichen, dabei eine Winkelpalette als Hilfe verwenden, um möglichst gleichmäßige und ebene Flächen zu erhalten.
- 50 g dunkle Schokolade | einige Kirschen für DekorDie restliche Vanillecreme in einen Spritzbeutel mit Sterntülle einfüllen und acht Rosetten aufdressieren.Nun vier Kirschen entsteinen, halbieren und je eine Hälfte an eine Rosette setzen. Die Torte nun für 15 Minuten kaltstellen. Die dunkle Schokolade mit einer Reibe fein reiben.Die Torte mit einer Winkelpalette anheben und auf die Hand nehmen. Nun den unteren Rand mit Schokospähnen absetzen. Die Torte nun auf ihre finale Servierplatte setzen. In die Mitte der Torte einen Ausstecher legen und die Oberfläche mit Schokospähnen bedecken. Den Ausstecher abnehmen.Die Torte erneut kaltstellen bis zum Servieren oder sofort servieren.
Deine eigene Kirschtirtenn Ideen sind gut aber haben nichts mit der eigendlichen Kirschtorte nichts gemeinsam.Tun Kindergeburtstag ist deine Kreatiìn völlig ok.Es geglrt sich dass die Zwischenböden leicht mit Zuckersieup dezent mit Kirschwasser äbtuschmecken und die azwischenboden zu tränken sowie den obersten Bodenauch aber erst bei der Fertigstellung. Auch die Sagne sollte mit Kirsch abgeschneckt werden. Habe achon viele Kreationen von Kirschtorten gegessen,und muss sagen ohne Kirschwasser schmeckt die Torte fade.Andere haben Kirsch ohne Tuckersirup zur Torte gegeben was wiederum zum extrem Geschmack führte.und für viele Personen zu diskussionen führen dürfte.
Ich selber mache nur die klassische Schwarzwälder Kirschtorte und mit einen Teul Schockosahne im unteren Bereich.
Der Konditir
Hallo Wagner,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich persönlich finde Schwarzwälder Kirschtorte ohne Kirschwasser besser. Durch den Verzicht können die anderen Geschmackskomponenten (Schokolade, Vanille und Kirschen) scheinen und werden hervorgehoben.
Deine Variante mit Schokosahne finde ich auch sehr interessant. Ich habe mich hier für eine fruchtigere Variante mit Kirschmousse entschieden.
Liebe Grüße,
Michael
Beides ist toll und hat seine Berechtigung! Aber die Kreation ohne Alkohol sollte dann einen anderen Namen tragen, denn eine „Schwarzwälder Kirschtorte“ ist einfach „mit“.
Deine Kreation ist mehr eine „Sahne-Kirschcreme-Torte“.
Ich persönlich finde, dass so eine gehaltevolle Torte (Sahne, Schokolade) je nach Vorliebe und Anlass ein wenig Alkohol verträgt und erst nach dem Durchziehen richtig gut schmeckt / verträglich wird (ähnlich wie bei Tiramisu – ohne Alkohol oder zu frisch gegessen, ist das einfach zu geil). Der Trend geht ja hin zu optisch sehr hübschen Backwerken, leider meistens mit etwas zuviel Zucker. Es ist wie beim Kinder-Tiramisu – kann man machen, aber muss angesichts der vielen köstlichen Alternativen echt nicht sein.