Cookie Cup – Behind the scenes

– enthält Werbung für Nespresso & Kitchen Stories –

Lasst mich heute noch ein bisschen mehr über den Cookie Cup erzählen. Ich nehme euch mit in meine kleine Experimentierküche und zeige euch einige Schritte bis zum finalen Ergebnis. Dabei gehe ich heute nochmal auf das Rezept ein und die relativ lange Entwicklungsphase für ein Rezept, das am Ende sehr simpel und einfach daher kommt. Doch spielen in diesem Rezept die Verhältnisse zwischen den verschiedenen wenigen Zutaten eine entscheidende Rolle.

Natürlich lief auch bei mir nicht alles rund, zu Beginn der Entwicklung habe ich einen gewöhnlichen Mürbeteig für die Cookie Cups verwendet. Das Ergebnis war… Nun ja, sagen wir es handelte sich um sehr dicke Cookies, die man zum Kaffee genießen kann, aber eben nicht mit selben füllen kann.

Dieser erste deutliche Rückschlag für mir vor Augen, dass ich anders an dieses Rezept herangehen musste als ich es gewohnt war, zwar konnte ich auf einige Rezepte aufbauen, aber die Anforderungen an den fertigen Cookie Cup mussten schon von Beginn an im Mittelpunkt stehen. Ich schrieb mir eine kurze, wenn auch längere Liste als sonst mit Eigenschaften, die das fertige Produkt mit sich bringen sollte. Angefangen mit der allgemeinen Textur. Der Teig sollte vor dem Backen eine Konsistenz haben, damit er sich schnell und einfach verarbeiten lässt, wobei er nach dem Backen eine knusprige Konsistenz mit möglichst wenigen Einschlüssen oder gar Löchern haben sollte.

Insgesamt um die zehn verschiedene Teige habe ich gebraucht, um das finale Rezept in den Händen halten zu können. Dabei waren die Teige im Grunde immer sehr ähnlich was die Zutaten betrifft. Lediglich die Verhältnisse haben sich verändert. Mal mehr Butter, mal weniger. Mal mehr Mehl, mal weniger. Mal Varianten mit Kakao und Lebkuchen ausprobiert. Um den Geschmack des Cookieteigs ansprechender zu bekommen, habe ich einen Großteil des Zuckers mit Rohrohrzucker ersetzt, da dieser vor allem mit seinen besseren Aromen punkten kann. Die leichten Karamellnoten sollten perfekt zum Kaffee passen. Schließlich sollte der finale Cookie Cup auch ein rundum passendes Rezept sein.

Weiter mit der Dichtigkeit, die im Grunde einhergeht mit der Konsistenz des Teigs nach dem Backen. Der Teig sollte sehr dicht sein, sprich wenig gelockert sein. Eben ein Keks. Womit ließe sich die Dichte der Cookie Cups noch verstärken? Vielleicht die Cookie Cups nach dem Backen mit Kakaobutter, Zuckerglasur oder Schokolade ausstreichen? Diese drei Varianten der Glasur habe ich alle ausprobiert. Die Zuckerglasur schied schon recht früh aus dem Rennen aus. Zwar dichtet sie gut ab, aber insgesamt wird der Cookie Cup zu süß. Die Tests mit der Kakaobutter und der dunklen Schokolade verliefen beide äußerst positiv. Beide Varianten bieten eine sehr gute zusätzliche Dichte, auch wenn die Schokolade langsam schmilzt, wenn der heiße Kaffee eingegossen wird. Die Kakaobutter schließt jeden Zwischenraum, den es nach dem Backen geben könnte. Nur wollte ich den Kaffee auch noch etwas geschmacklich umspielen und entschied mich zu dem kräftigen Espresso „Dharkan“ für eine dunkle Kuvertüre. Beides harmoniert letztlich perfekt miteinander und hält sehr dicht. Eine Kombination aus beiden Varianten, also Kakaobutter und Schokolade würde den Cookie Cup unverwüstlich machen.


Drei Dinge sind nötig für Cookie Cups: Textur, Dichte und Geschmack.


Der dritte große Bereich war – wie könnte es anders sein – der Geschmack. Für mich stand von Beginn an fest: Wenn ich einen Cookie Cup kreiere, dann muss er auch einen Mehrwert bieten und nicht nur die Funktion einer Tasse ersetzen. Der Espresso „Dharkan“ hat sehr intensive Röstaromen, die durch Noten von bitterem Kakao und Getreide ergänzt werden. Hierzu passt das Aroma der herben Kuvertüre „Guanaja“ von Valrhona einfach perfekt. Die bitteren Noten in beiden Produkten werden ergänzt durch die süßlichen Karamellnoten des Rohrohrzuckers. Geboren war die perfekte Kombination für einen Cookie Cup gefüllt mit heißem Espresso.

Alles zusammengefasst hat mich diese Rezeptentwicklung viele Nerven gekostet, die mit den missglückten Cookie Cups wieder getröstet wurden. Am Ende jeder aufwendigen Entwicklung steht ein perfektes Ergebnis, das mich und auch viele andere Vorkoster überzeugen konnte. Das Rezept für die Cookie Cups, was ihr heute auf dem Blog seht, habe ich von Ende Dezember bis Ende Januar entwickelt und perfektioniert, damit im Grunde nichts mehr schief gehen kann. Einen knappen Monat hat es gedauert um alle Fehler auszumerzen. Heute kann ich endlich sagen: Ich bin stolz auf das Geschaffte und auch darauf die Berlinale 2017 exklusiv mit meinen Cookie Cups beliefert zu haben. Doch dazu mehr in einem anderen Beitrag. Euer Michael.

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