Heute nehmen wir euch mit auf einen süßen kulinarischen Ausflug nach Paris und teilen ein paar neue Lieblingsorte mit euch.
„Salut! Auf geht‘s nach Paris zur Entdeckung der neusten süßen Sensationen in Konditorei und Bäckerei!“
Erstmal müssen wir eine Frage klären: Wieder Paris? Ja, auch nach bereits drei Reiseberichten über die französische Hauptstadt wird es auch dieses Mal alles andere als langweilig. Die süße Kunst der Pâtisserie und gleichermaßen das Bäckerhandwerk werden in kaum einer anderen Stadt derart beeindruckend ausgelebt wie in Paris. Seit Jahren gibt die moderne französische Konditorei international die Richtung vor.
Wir starten früh morgens vom Flughafen BER mit einem der ersten Flüge nach Paris. Nach etwa zwei Stunden Flugzeit landen wir im Pariser Norden am Flughafen CDG. Mit dem RER B, zu vergleichen mit der deutschen S-Bahn, geht es in ca. 45 Minuten an den Gare du Nord. Hier startet unsere süße Tour durch die Stadt. Auch dieses Mal habe ich einige Orte auf meiner Liste, die darauf warten besucht und getestet zu werden.
Nächster Halt: Utopie
Wie könnten wir den Tag in Paris besser starten, als mit einem typisch französischem Frühstück, also muss ein Croissant und ein Café au lait her. Wir machen uns mit der Metro auf den Weg in den Pariser Osten nahe dem Place de la Rèpublique. Von hier aus führt uns ein kurzer Fußmarsch zur Boulangerie Utopie. Die kleine Bäckerei bietet alles, was man sich an klassischen Backwaren zum Frühstück wünschen kann. Statt normalen Croissants, die perfekt aussahen und sicher auch himmlisch schmecken, fällt die Wahl auf ausgefallenere Kreationen. Zuerst auf eine süße Schnecke mit schwarzen Sesam, die durch ihre tiefschwarze Farbe sofort ins Auge fällt. Zudem muss das passende schwarze Brot mit schwarzem Sesam und Aktivkohle ebenfalls mit. Beides überzeugte uns letztlich auf ganzer Linie, da der nussige Geschmack des schwarzen Sesams perfekt zu beiden Kreationen passt. Der Trend von schwarzen Lebensmitteln hält auch heute noch an und trifft daher genau ins Schwarze. Eine Schnecke hat 2,50 Euro gekostet. Leicht gesättigt und gestärkt geht es weiter.
Nächster Halt: BO & MIE
Ein kleiner Spaziergang von rund 20 Minuten bringt uns weiter ins Stadtzentrum und dem Centre Pompidou. Es ist nun kurz vor Mittag und es wird Zeit für den nächsten Zwischenstopp. Bei der Boulangerie Creative, kreativen Bäckerei, BO & MIE gibt es nicht nur Brot, Croissants und Backwaren, sondern auch eine Auswahl an eleganten Törtchen. All das während gleichzeitig faire Preise, hochwertige Zutaten und kreative neue Ideen ausprobiert werden. Das Konzept von BO & MIE geht auf, schließlich verteilen sich mittlerweile fünf Filialen über die ganze Stadt. Ich bin erstmals über Instagram auf BO & MIE aufmerksam geworden, als ich dort ein kurzes Video über die NY Roll gesehen habe und wusste, dass ich eines von den runden Croissants mit cremiger Füllung und passendem Topping probieren muss.
Wir entscheiden uns neben einer NY Roll mit Vanillecreme für eine Tarte mit Apfel und Quitte. Zusätzlich gibt es zwei kleine Handbrote, eines mit Olive und Feta, das andere mit Schinken und Käse. Am Ende hat uns der Besuch 14 Euro gekostet, die sehr gut investiert waren. Mit den Einkäufen geht es in den naheliegenden Park von Les Halles, wobei wir auch im Café einen Platz gefunden hätten.
Nächster Halt: Cedric Grolet Le Meurice
Als wir vor fünf Jahren das erste Mal im Le Meurice bei Cedric Grolet waren, waren wir leider enttäuscht vom Service, da half auch das realistisch anmutende Törtchen in Form einer Feige nicht mehr. Nun gibt es also eine verdiente zweite Chance. Dieses Mal geht es in die Boutique im Le Meurice und nach 20 Minuten anstehen sind wir an der Reihe. Die Zeit in der Schlange haben wir sinnvoll genutzt und bereits ausgewählt welches Törtchen wir möchten. Insgesamt stehen sechs Törtchen und ein großer überladener Cookie zur Auswahl. Wir haben uns für das Törtchen in Form einer Kaffeebohne entschieden. Unser Portemonnaie füllt sich nach dem sehr kurzen Besuch gut 17 Euro leichter.
Wir machen suchen uns im naheliegenden Park Jardin des Tuileries ein gemütliches Plätzchen in der Sonne. Nun ist Zeit für den besten Teil die Verkostung. Wir öffnen die luxuriöse Verpackung und nehmen die detailgetreue Kaffeebohne heraus. Allein optisch ist das Törtchen jeden Cent wert. Nach dem Knacken der dünnen Schokoladenhülle können wir einen Blick in das cremige Innere werfen. Jede Komponente hat eine andere spannende Textur und greift die Aromen von Kaffee auf wie es bereits das hübsche Äußere vermuten lässt. Geschmacklich steht das Kaffeearoma im Vordergrund und wird nur durch eine sehr milde Süße ergänzt. Das Törtchen wird allen Erwartungen gerecht und den Titel bester Pâtissier der Welt hat Cedric Grolet sich wohl verdient.
Nächster Halt: Aurélien Cohen
Für unseren letzten Halt auf dieser Reise geht es etwas aus dem Stadtzentrum von Paris heraus. Von dem Bahnhof „Saint-Lazare“ nehmen wir den RER L bis zur Haltestelle „Bécon les Bruyères“. Hier hat Aurélien Cohen seine kleine Pâtisserie, nachdem er zuerst hauptsächlich seine Kreationen digital auf Instagram geteilt hat. Der Verkaufsraum ist winzig und mehr als drei Personen finden dort kaum Platz. Angegliedert an den Verkaufsraum ist die Backstube, die durch eine Glasscheibe betrachtet werden kann. Die Theke besteht aus einer Auswahl von verschiedenen Törtchen, Teegebäck, Kuchen und Viennoisserie. Die Wahl fällt auf ein Törtchen mit Kalamansi und auch ein kleiner Cookie mit Pistazie kommt zur Bestellung hinzu. Beides zusammen kostete etwa 11 Euro. Gemäß der Tradition geht es auch hier wieder in einen nahegelegenen Park. Das Törtchen ist perfekt auf die säuerliche Kalamansi abgestimmt und die kurze Zugfahrt hierher war es absolut wert.
À bientôt! Zurück nach Berlin!
Langsam müssen wir zurück zum Flughafen. Auch diese Tour durch Paris war ein voller Erfolg. Die Stadt hat es wieder einmal geschafft mich mit neuen Inspirationen und Ideen zu bereichern. In keiner anderen Stadt hat man die Möglichkeit die Pâtisserie derart vielfältig und hochwertig zu erleben wie in Paris. Die Stadt bietet für jeden Geldbeutel die perfekte Pâtisserie und das ohne Abstriche in der Qualität machen zu müssen. Die Kontraste hier machen die Kulinarik so spannend und erlebnisreich. Paris ist einfach immer eine Reise wert. Und wer etwas Comedy für Hin- und Rückreise benötigt, dem empfehle ich die Serie „Emily in Paris“ auf Netflix. Euer Michael.
Wow, was für ein toller Tag in Paris!!!
Das macht Lust auf die Stadt und vor allem auf die beschriebenen Patisserien und Boulangers.
VIELEN, vielen Dank für die wunderbare und detaillierte Beschreibung, die werde ich ganz sicher nutzen für unseren Parisbesuch.
Herzensgruß Hannah
Hallo Hannah,
freut mich sehr, dass dich der Beitrag für den nächsten Besuch in Paris inspiriert.
Viele Grüße,
Michael