So viel zu tun in letzter Zeit, dass ich kaum dazu komme andere Einträge zu verfassen. Doch heute ist es mal wieder soweit. Ich hab noch etwas Zeit bevor es wieder weiter geht. Viel Spaß beim Lesen. Euer Michael.
„Salat, Strudel und Torte in weniger als vier Stunden.“
Es war der 17. März 2015 als ich meine praktische Zwischenprüfung im Konditorenhandwerk antreten musste. Die Prüfung ist nur insofern wichtig, da man sie für die Zulassung zur Gesellenprüfung benötigt, ansonsten soll die Prüfung die Azubis auf die Prüfungssituation vorbereiten. Durchfallen kann man bei dieser Prüfung nicht, lediglich schlecht abschneiden.
Doch genug zur Erklärung zur Zwischenprüfung, viel wichtiger ist es doch was meine Aufgabe war. Für diese Prüfung wurde vorgegeben einen herzhaften Gemüsestrudel mit Beilagensalat und eine Fruchtsahnetorte mit frischen Obstdekor und Schriftband herzustellen. Zudem musste ein Wiener Boden hergestellt werden, während einer mitgebracht werden durfte. All das muss in maximal vier Stunden produziert werden. Die erste Hürde die Überwunden werden muss.
Für meine Prüfung habe ich mich für einen herzhaften Strudel mit frischer gelber und grüner Zucchini, Karotte, Pastinake, Spitzpaprika und natürlich Kräutern. Den Strudelteig habe ich nach einer Ruhezeit von einer Stunde hauchdünn auf einem Strudeltuch ausgezogen.
Als Beilagensalat habe ich mich für einen Feldsalat (bei uns auch liebevoll „Vogerlsalat“ genannt) mit Chicorée und pochiertem Rhabarber entschieden dazu gab es eine Walnuss-Vinaigrette.
Die Torte war – für mich persönlich – das wichtigste Stück an dem ganzen Tisch, schließlich soll sie das Handwerk am Exaktesten verkörpern. Ich habe mich als Basis für eine klassische Himbeersahne entschieden. Dazu kam während der Entwicklungsphase noch ein Kern aus Gelee von Rhabarber und eine dünne Nougatknusperschicht. Das Obstdekor sollte die Torte nun noch krönen und die Hauptgeschmacksgeber widerspiegeln.
Ob sich meine Bemühungen für diesen Tag gelohnt haben, werde ich erst nach den Osterferien erfahren. Dann sind nämlich auch die theoretischen Prüfungen korrigiert. Die Prüfer haben während der praktischen Prüfung leider kein Wort über den Geschmack und das handwerkliche Geschick verloren. Da heißt es dann wohl abwarten und Tee trinken.