Bayerischer Zwetschgendatschi

An diesem Wochenende beginnt hier in München wieder die fünfte Jahreszeit und damit braucht es auch einen weiteren bayrischen Stellvertreter à la Zwetschgendatschi auf dem Blog.

Jedes Jahr quasi zu selben Zeit bricht in München der Ausnahmezustand aus und das für ganze zwei Wochen. Nun klingt das womöglich schlimmer als es eigentlich ist. Das größte Volksfest begann am gestrigen Samstag mit einem feierlichen Festzug der Wirte durch die Münchner Innenstadt. Sobald alle die Theresienwiese erreicht hatten, eröffnete der Oberbürgermeister feierlich die „Wiesn“, wie sie hier liebevoll genannt wird.


„Anfangs war die Wiesn: Nay. Mit Zwetschgendatschi und tollen Kollegen: Yay.“

Als ich das erste Mal nach München kam, war die „Wiesn“ fremd für mich. So überlaufen, so voll, so touristisch. Doch mit dem Beginn meiner Arbeit in München änderte sich diese Ansicht grundlegend, nicht zuletzt auch, da Feinkost Käfer das schönste Zelt auf der ganzen Festwiese hat. Und das schreibe ich nicht nur, weil ich die letzten drei Jahre für eben jede Firma in München gearbeitet habe.

An den Wochenenden ist es sinnvoll die Zelte und das ganze Gelände einfach zu meiden, dafür hat München zu viel zu bieten, als das ich mich für einen halben Tag um einen Platz an einer Bierbank drängele. Aber unter der Woche, abends mit den Arbeitskollegen ins schönste Zelt zu gehen und den Feierabend ausklingen lassen, wissentlich das man die vielen leckeren Desserts für die „Käfer Wiesn Schänke“ vorbereitet hat, ist einfach unbezahlbar.

Neben den vielen Kuchen, die wir für die Wiesn vorbereiten, ging es letztlich immer um den Zwetschgendatschi, den hier alle so lieben. Und wenn man morgens schon in die Backstube kommt, die zur fünften Jahreszeit fast nur nach Zimt und Hefe duftet, und ein warmes Stück Zwetschgendatschi frühstückt, weiß man wie schön die Wiesn doch auch sein kann. Euer Michael.

Zubereitungsdauer: 60 Minuten

Backdauer: 40 Minuten

Rezeptmenge: ein Zwetschgendatschi mit 26cm Durchmesser

Spezielles Backzubehör: eine Springform mit 26cm Durchmesser, ein Rollholz

Für den Hefeteig: 260g Weizenmehl Type 550, 100ml Milch, 30g Zucker, 15g frische Hefe, 50g Butter, 1 Ei, ein Prise Salz, Schalenabrieb einer halben Zitrone

Alle Zutaten in den Kessel der Rührmaschine geben und für etwa drei Minuten kneten. Nach dem Kneten den Kessel mit einem Tuch abdecken und den Teig für 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Für die Zimtstreusel: 150g Weizenmehl Type 405, 75g Zucker, 75g Butter, 1 TL gemahlener Zimt

Die Zutaten in eine Schüssel geben und zu groben Streuseln verreiben. Die Streusel bis zur Verwendung kalt stellen.

Fertigstellen des Datschi: 800g Zwetschgen, etwas Butter und Mehl für die Backform

Den Backofen auf 190°C vorheizen. Eine Springform mit etwas Butter einfetten und mit Mehl ausstauben. Den Hefeteig auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 4mm dünn ausrollen. Die Form mit dem ausgerollten Teig auslegen und überstehende Stücke abschneiden.

Die Zwetschgen kurz unter laufenden Wasser abwaschen und entsteinen. Die Zwetschgen halbieren und so einschneiden das Spitzen entstehen. Den Datschi von außen nach innen mit Zwetschgen belegen. Die vorbereiteten Streusel gleichmäßig auf dem Zwetschgendatschi verteilen. Nun die Tarte für ca. 40 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.

Serviertipp: Am Besten etwas Sahne aufschlagen und am Schluss noch etwas Zimtzucker unterrühren.

3 Kommentare

  1. Helga Jasinski

    Hallo Michael! hab eine Frage: – muß der mit Zwetschgen belegte Teig vor dem Backkprozeß noch etwas gehen?

    • Hallo Helga,

      in der Regel reicht die Zeit während du die Zwetschgen putzt und entsteinst als Gehzeit aus. Andernfalls kannst du den belegten Datschi für 30min gehen lassen, dann wird der Datschi etwas luftiger.

      Liebe Grüße,
      Michael.

      • Helga Jasinski

        Freu mich, danke für die schnelle informative Antwort lieber Michael!!! wünsch Dir weiterhin gutes Gelingen bei der Umsetzung Deiner Backideen – bin am Nachbacken! Liebe Grüße Helga

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